Julia Rietze
Das vorgestellte laufende PhD-Projekt befasst sich mit der Bedeutung der deutschen Sprache im Lebensverlauf von 19 Herkunftssprechenden der zweiten Generation in Neuseeland. Den theoretischen Rahmen bilden die Konzepte Identität, Emotion, und Investment. Sie werden aus sozialökologischer Perspektive (Steffensen & Kramsch, 2017) als miteinander verschmolzen, dynamisch und in Relationalität betrachtet. Zu diesem Zweck wurden narrative Interviews geführt und die daraus resultierenden Sprachbiografien (Franceschini, 2004) – autobiographische Erzählungen mit Fokus auf die Rolle der deutschen Sprache – werden derzeit thematisch und narrativ analysiert. Reflexive thematische Analyse (Braun & Clarke, 2012) und narrative Analyse (Benson, 2018) – zwei qualitative Methoden – werden komplementär angewendet, um fallübergreifende Themen zu entwickeln und aufzuzeigen, wie sich diese in individuellen Lebensgeschichten und Erlebnisberichten manifestieren.
In dieser Präsentation werden vorläufige Themen vorgestellt und mit den Sprachbiografien von drei Teilnehmenden mit besonders unterschiedlichen Erfahrungen in Verbindung gebracht.